1943 geboren in Köln in Bad Godesberg aufgewachsen seit 1970 Besuch von Sommerakademien in Salzburg (1971 Ehrenpreis der Stadt Salzburg), Luxemburg, Millstadt/Kärnten ab 1974 Ausstellungsbeteiligungen und Einzelpräsentationen im In- und Ausland 1979 Aufnahme in die Künstlergruppe Bonn e.V. seit 1980 Atelieraufenthalt in Berlin und Studienreisen nach Island, Israel, Nepal, Irland 2003 Umzug nach Berlin
Island – Oben an den Rändern. Haffufer. Rabenschauer. Hauswiesen. Übertautes, helles Zinnobergrün, Thymian, Braun-Blau-Schwarz, Nebel. Sanftrunde Hügel mit dicker Moos- und Gras-Decke, überhängend. Helles, kühles, leicht graues Lindgrün.
Winter – Ausgetrocknete Wiesen mit Schafen, Maulwurfshügeln, Narben; gepflügtes Land, schwarz-moorig bis Ocker. Brachland mit helltrockenem Gras, eingefasst von hohen, fast weißen Halmen. Rauhreif. Grauer Himmel.
Landschaften auflösen in Farben und Formen; Licht und Luft auf Papier festhalten – mit Eitempera, Aquarell, Kreiden. Oder: Bewegung, Rhythmen und Strukturen in Büchern sammeln, in Bilderserien, Collagen. Aus Worten, aus Erinnerungen Bilder formen.
Das Unmögliche versuchen, wiederholt und wiederholt.
Ausstellung: "Bruchstücke - Malerei und Buchbearbeitungen"
Pressetext zur Ausstellung "Bruchstücke - Malerei und Buchbearbeitungen":
Das Thema „Bruchstücke“ spielt im Werk von Marliese Münchrath immer wieder eine tragende Rolle. In den ausgestellten Arbeiten zeigt sich die Vielfalt der Ausdrucksformen in Malerei, Collage, Leporello und Buchbearbeitungen.
Die Farbe setzt Abläufe / Harmonien / Disharmonien in Gang. Auf der Suche nach der Leuchtkraft der Eitemperamalerei oder spontanen Entwürfen von Öl- und Wachsmalkreiden entstehen die ungegenständlichen Themen: Offenes, Zufälliges, Unfertiges verbinden, Abläufe stören, Brüche provozieren oder Zerbrochenes neu aufbauen.
Im Rückblick fügen sich genau diese verschiedenen „Bruchstücke“ als Teile eines persönlichen Werdegangs der Künstlerin zusammen.
Rundgang durch die Ausstellung (Fotos: Marliese Münchrath):